Spitzenforschung im Bereich KI und Robotik: NRW-Ministerpräsident Wüst besucht das Humanoid Robots Lab von Lamarr-PI Maren Bennewitz

2024 02 22 News Wuest HRL - Lamarr Institute for Machine Learning (ML) and Artificial Intelligence (AI)

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst besuchte das Humanoid Robots Lab an der Universität Bonn, welches von Lamarr Principal Investigator (PI) Prof. Dr. Maren Bennewitz geleitet wird. Im Fokus standen wegweisende Forschungsprojekte, die die Verbindung von Robotik und Künstlicher Intelligenz (KI) vorantreiben und damit das tägliche Leben auf vielfältige Weise bereichern und mitgestalten können.
Bei seinem Besuch betonte Ministerpräsident Wüst die zentrale Rolle Nordrhein-Westfalens als führender Standort für Innovationen und lobte die faszinierenden Forschungsprojekte im Bereich Robotik und KI. Insbesondere würdigte er das Engagement des Humanoid Robots Lab (HRL) an der Universität Bonn, das innovative und vielfältige Wege aufzeigt, wie KI und Robotik unseren Alltag bereichern können.

Robotikforschung erleben: Von virtuellen Realitäten und autonomen Ernterobotern

Ein Höhepunkt des Besuchs war die Vorstellung der verschiedenen Forschungsprojekte der Arbeitsgruppe HRL, die an der Schnittstelle von Robotik und KI angesiedelt sind. So erntete ein dreiarmiger Ernteroboter, der in Zusammenarbeit mit den Lamarr-PIs Sven Behnke, Chris McCool und Cyrill Stachniss im Rahmen des Exzellenzclusters „PhenoRob“ entwickelt wurde, vor den Augen des Ministerpräsidenten Paprikas von einer Pflanze. Die Herausforderung: Paprikas werden oft von Blättern verdeckt, sodass die KI deren genaue Position und Form erst aus den gewonnenen Bilddaten abschätzen und daraus die richtigen Schlüsse ziehen muss.
Ein anderes Projekt, das in Zusammenarbeit mit dem Lamarr-Institut für Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz durchgeführt wird, versucht mit Hilfe von virtuellen Räumen Haushaltsroboter so zu trainieren, dass diese sich personalisiert auf die unterschiedlichen Nutzenden einstellen. So soll das Vertrauen und dadurch die Akzeptanz bei der Nutzung von Robotern erhöht werden. Auch hier konnte der Ministerpräsident selbst tätig werden und in einer virtuellen Umgebung einem Haushaltsroboter einen bevorzugten Fahrweg zuweisen. Auch das Forschungsprojekt PRIVATAR  welches auf Grundlagenforschung des Lamarr-Instituts zurückgreift, war Teil der Vorstellung – ein Projekt, das an datensparsamen Robotern forscht, die es erkrankten Kindern ermöglichen, mittels eines mobilen Avatars im Klassenzimmer anwesend zu sein und sogar mit der Klassengemeinschaft zu interagieren.

Verbesserung der Mensch-Maschine-Interaktion dank Grundlagenforschung im Kontext von Lamarr

Prof. Dr. Maren Bennewitz, Leiterin des Humanoid Robots Lab, erläuterte die Bedeutung der Forschung für die Mensch-Maschine-Interaktion. Sie betonte die Notwendigkeit, dass das Verhalten von Robotern für die Benutzer intuitiv verständlich sein muss, insbesondere wenn sie in menschlichen Umgebungen eingesetzt werden. Die Forschungsprojekte des Labs setzen genau hier an, indem sie durch Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz Lösungsansätze suchen, um die Interaktion von Menschen und Robotern zu verbessern und die Akzeptanz zu steigern. Dass die Lamarr-Partnerinstitution Universität Bonn dabei eine Spitzenstellung einnehme, zeige auch ein aktuelles Ranking, dass die Universität bei roboterbezogenen Publikationen auf dem dritten Platz in Europa und auf dem zweiten Platz in Deutschland verortet. „Ein toller Erfolg für unsere Forschung“, so Bennewitz.

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NRW als Innovationstreiber: Ministerpräsident lobt Forschungsfortschritt

„An der Universität Bonn wird Science-Fiction zur Realität“, sagte Ministerpräsident Hendrik Wüst während des Besuchs. „Künstliche Intelligenz ist mehr als eine Technologie. Sie ist eine transformative Chance, die unser tägliches Leben und unsere Zukunft mitgestalten kann. Die Verbindung von Robotik und Künstlicher Intelligenz kann unsere Gesellschaft auf vielfältige Weise bereichern: Sie stärkt unsere Wirtschaft, ermöglicht innovative Lösungen im Gesundheitswesen und eröffnet neue Möglichkeiten in Bildung und Forschung“, so Wüst. „Das Humanoid Robots Lab der Universität Bonn zeigt, wie wir diese Chancen in unserem täglichen Leben erfahren können: Durch Alltagshelfer und lernende Avatare, mit denen wir uns austauschen können, erleben wir eine neue Form der Unterstützung in unserem Tagesgeschehen. Nordrhein-Westfalen ist der dichteste Hochschul- und Wissenschaftsstandort Europas, unsere Wissenschaft ist exzellent. Die Forschungsprojekte am Humanoid Robots Lab helfen dabei, dass unser Land weiterhin an der Spitze der Innovation steht.“

Über das Humanoid Robots Lab

Das Humanoid Robots Lab steht an der Spitze der Robotikforschung. Hier werden innovative Wege zur Integration von Robotern in menschliche Umgebungen erforscht und zu wichtigen Projekten beigetragen, die KI und Robotik für personalisierten Roboterservice, Kulturerbe und nachhaltige Landwirtschaft kombinieren. Prof. Bennewitz ist als Principal Investigator des Exzellenzclusters PhenoRob und mit ihrem Humanoid Robots Lab auch Teil des Lamarr-Instituts für Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz. Im Kontext von Lamarr entwickeln die Wissenschaftler*innen des Humanoid Robots Lab grundlegende Technologien und Verfahren im Bereich Embodied AI, zum Beispiel zur Navigationskontrolle, die in verschiedenen Anwendungskontexten zum Einsatz kommen – u. a. im Projekt PRIVATAR.

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